Köln, den 10. Februar 2020

„Wir schätzen den versicherten Sachschaden, den der Orkan SABINE in Deutschland angerichtet hat, auf rund 600 Mio. Euro“, sagt Onnen Siems von der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) aus Köln. Verschiedentlich wurde SABINE in den Medien mit dem Orkan KYRILL aus dem Jahr 2007 verglichen. „KYRILL war weitaus teurer – er hat in aktuellen Werten mehr als 3 Mrd. Euro an versicherten Sachschäden gekostet“, sagt MSK-Geschäftsführer Siems.

SABINE überzog gestern und heute die Bundesrepublik großflächig mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h. Die zum Tiefdrucksystem gehörende Kaltfront befand sich Sonntagnachmittag im Nordwesten Deutschlands und zog bis Montagmittag bis nach Süddeutschland. An dieser Front wurde stürmische Luft aus der Höhe bis zum Boden transportiert. Nur relativ wenige Gebiete wurden verschont. Damit ähnelt SABINE dem Sturm NIKLAS zum Winterende 2015, der das letzte Sturmereignis war, das deutschlandweit Schäden verursacht hat. Die Sach- und Kfz-Versicherer zahlten damals rund 700 Mio. Euro an die Versicherten aus. Dennoch sind die aktuellen versicherten Schäden geringer als 2015. „SABINE wird mit rund 600 Mio. Euro Schadensumme für die Versicherer ein mittelstarkes Ereignis, wie es alle drei bis vier Jahre vorkommt“, erläutert der Versicherungsmathematiker Onnen Siems. „Mit etwa 500.000 Schäden stellen die Gebäudeschäden das Gros der Zahlungen.“ Ähnlich wie 2015 ist das Ereignis eingebettet in eine längere Starkwindperiode, so dass mit SABINE noch nicht das Ende der Sturmsaison erreicht ist.

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Über

Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) wurde 1998 in Köln als erste deutsche aktuarielle Beratungsgesellschaft gegründet und begleitet Versicherungsunternehmen bei strategischen Entscheidungen und operativen Prozessen. Die Tätigkeitsschwerpunkte liegen in Datenpools, Tarifierung, Reservebewertung, Rückversicherung und Solvency II. Seit 2011 ist das Informationssicherheitsmanagementsystem von MSK nach ISO 27001 zertifiziert.