„Sturm ROXANA verursachte in Deutschland einen versicherten Schaden von rund 100 Mio. Euro“, sagt Onnen Siems, Geschäftsführer der aktuariellen Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss (MSK).

ROXANA überquerte Regionen mit höheren Versicherungswerten.

„Angetrieben durch ein starkes Westwindband in der Höhe hat uns in letzter Zeit eine Serie von Stürmen überquert“, ordnet Siems ein. Schadenträchtig für Deutschland waren dabei die Ereignisse NADIA (29.-30. Januar 2022, internationaler Name MALIK) und zuletzt ROXANA (5.-7. Februar 2022), die beide jeweils rund 100 Mio. Euro versicherten Schaden im Markt bewirkten. Dazwischen lagen noch die Stürme ODETTE (internationaler Name CORRIE) mit Schäden in Großbritannien und den Niederlanden, sowie QUEENA, der in Deutschland überwiegend mit Schneeverwehungen in Erscheinung trat.

„ROXANA hatte eine südlichere Bahn als NADIA, erreichte nicht ganz die Böenwerte der Vorgängerin, überquerte aber Regionen mit höheren Versicherungswerten“, kommentiert Siems. Werte über 100 km/h wurden auf allen Bergstationen gemessen. Der höchste Wert im Flachland wurde in Chemnitz mit 108 km/h erreicht. „Zum Glück konnte ROXANA nicht sein volles Zerstörungspotenzial entfalten, da das Frontensystem vom Tiefdruckkern entkoppelt wurde, oder wie es ein Wetterdienst formulierte, ‚zerschossen‘ wurde“, sagt Siems.

Ähnlich ergeht es zur Zeit dem „Supersturm“ SARAI als nächstem in der Serie, der zwischen Grönland und Island einen Kerndruck von 930 hPa entwickelte und in Island zu Böengeschwindigkeiten um 200 km/h führte. Sein Frontensystem erreicht heute Deutschland ohne Schäden mit Frühlingsluft im Gepäck, während das Tiefdruckzentrum über dem Atlantik weiterhin Windgeschwindigkeiten eines Hurrikans der Kategorie 2 produziert.

Bei Sturmserien kommt zwangsläufig die Erinnerung an die Sturmserie 1990 mit den Ereignissen DARIA, HERTA, JUDITH, VIVIAN und WIEBKE für Deutschland mit einem versicherten Gesamtschaden von damals 1,8 Mrd. Euro auf.

„Die Lage der Polarfront sorgt für eine Fortsetzung der Serie in der nächsten Woche“, stellt Siems in Aussicht. 

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Über MSK
Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) wurde 1998 in Köln als erste deutsche aktuarielle Beratungsgesellschaft gegründet und begleitet Schaden- und Unfallversicherer in strategischen und operativen Fragen. Schwerpunkte liegen in Datenpools, Tarifierung, Telematik, Cyber, Nachhaltigkeit, Bilanzbewertungen, Rückversicherung, Solvency II und EbAV II. Seit 2011 ist das Informationssicherheitsmanagementsystem von MSK nach ISO 27001 zertifiziert.