VWheute, vom 16. Februar 2016

Die Stürme Ruzica und Susanna haben voraussichtlich in ganz Deutschland einen versicherten Gesamtschaden von etwa 100 Mio. Euro verursacht. Zu dieser Schadenschätzung kommt die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss auf der Basis eigener Berechnungen. “Damit hat das Sturmduo deutlich höhere Schäden verursacht als bislang in der Presse berichtet wurde”, sagt MSK-Geschäftsführer Onnen Siems.

Damit blieb die Sturmbilanz deutlich unter dem versicherte Gesamtschaden von Sturm Niklas im vergangenen Jahr, den die Aktuare auf etwa 700 Mio. Euro beziffern. “Daher werden nahezu alle Schäden, die durch Ruzica und Susanna aufgetreten sind, von den Erstversicherern getragen, die Rückversicherer bleiben weitgehend außen vor”, sagt der Versicherungsmathematiker Siems: “Die beiden Stürme werden voraussichtlich am stärksten in der Gebäude- und Kasko-Versicherung zu Buche schlagen”.

Das Sturmtief Ruzica fegte am 8. Februar 2016 über Deutschland hinweg, gefolgt von dem Randtief Susanna. Am stärksten betroffen waren dabei das südliche Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie Baden-Württemberg. Es gab mehrere Verletzte sowie ein Todesopfer im Saarland. Auch im Ausland richteten beide Stürme Schäden an: Ruzica besonders in Großbritannien, Susanna vor allem in Frankreich und Belgien.

Wegen der Stürme waren am Rosenmontag zahlreiche Karnevalsumzüge abgesagt worden, darunter auch in den närrischen Hochburgen Düsseldorf und Mainz. Dabei kommt die Ergo für den Ausfall des Rosenmontagszuges in Düsseldorf auf. “Doch auch wenn so genannte Eventdeckungen für Karnevalsumzüge greifen, sind die Versicherungssummen im Gesamtkontext aller versicherter Werte niedrig”, ergänzt Siems.