AssCompact, vom 4. August 2017

Mit unwetterartigen Regenfällen war Tief „Alfred“ am 25. und 26.07.2017 über Deutschland gezogen und hat für Überflutungen gesorgt. Laut Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss bleiben die versicherten Schäden überschaubar. In Goslar beispielsweise haben viele Besitzer denkmalgeschützter Gebäude keinen Elementarschutz.

Tief „Alfred“ war am 25. und 26.07.2017 über Deutschland gezogen und brachte heftigen Dauerregen mit sich, regional unwetterartige Regengüsse. Besonders betroffen war der Harz. Hier wurden am 25.07.2017 verbreitet Tagessummen über 100 mm gemessen. Die 48-stündigen Werte betrugen mehr als 200 mm. In etlichen Orten kam es wegen der massiven Niederschläge zu Überschwemmungen, aber die Deiche hielten weitestgehend. Insgesamt bleiben die versicherten Schäden wohl überschaubar. „Wir schätzen den versicherten Schaden durch Tief Alfred für Deutschland auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“, erklärt Onnen Siems, Geschäftsführer der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss.

Teils geringe Absicherung gegen Elementarschäden

Böse erwischt hat es beispielsweise auch die Stadt Goslar, wo die historische Altstadt überflutet wurde und Tausende Haushalte betroffen waren. Doch hier halten sich die versicherten Schäden in Grenzen. Viele Besitzer denkmalgeschützter Gebäude haben keine Elementarschadenversicherung. „In Niedersachsen ist die Elementaranbindung mit 18% im Vergleich zu anderen Bundesländern generell schon sehr gering“, erklärt Onnen Siems.