Michael Stanczyk, VWheute, vom 15. Juni 2016
Die Tiefs “Elvira” und “Friederike” haben einen versicherten Marktschaden von etwa 600 bis 800 Mio. Euro verursacht. Zu dieser Schätzung kommt die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) aus Köln. “Dabei fällt der versicherte Schaden regional verschieden aus. Der Schadenschwerpunkt liegt mit geschätzten 250 bis 300 Mio. Euro in Baden-Württemberg”, sagt MSK-Geschäftsführer Onnen Siems.
Auf Bayern entfallen demnach voraussichtlich 200 bis 250 Mio. Euro. Für die übrigen betroffenen Regionen – darunter Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen – ist nach Berechnungen von MSK ein versicherter Schaden von 150 bis 250 Mio. Euro zu erwarten.
“Lokale Überschwemmungen wie in Braunsbach, Polling oder Simbach erreichen dabei selten Schadenwerte von 100 Mio. Euro, auch wenn wie in Baden-Württemberg die Versicherungsdichte sehr hoch ist”, ergänzt Siems. Kennzeichnend für “Elvira/Friederike” sei zudem die Vielzahl der betroffenen Lokalitäten in weiten Teilen Deutschlands über einen langen Zeitraum und die Kombination mit den Naturgefahren Sturm und Hagel.