AssCompact, vom 9. Oktober 2017
Am 05.10.2017 hat der frühe Herbststurm Xavier über Deutschland gewütet und dabei mehrere Todesopfer gefordert. Nach Einschätzung der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss wird Xavier bei den deutschen Versicherern mit rund 150 bis 200 Mio. Euro zu Buche schlagen.
„Sturm XAVIER wird die deutschen Versicherer mit rund 150 bis 200 Mio. Euro belasten,“ so lautet die Schätzung von Onnen Siems, Geschäftsführer der aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK). Am 05.10.2017 war Xavier von der niedersächsischen Nordseeküste sehr schnell bis nach Brandenburg gezogen und dann weiter nach Polen. Es wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h in einem nur etwa 100 km breiten Streifen erreicht. Dies schränke das Schadenausmaß laut MSK deutlich ein. Dennoch hat allein ein Verladekran, der in Wilhelmshafen umkippte, einen Millionenschaden verursacht.
In Folge des Sturms sind auch Todesopfer zu beklagen. Viele von ihnen wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen. Dies sei laut MSK-Geschäftsführer Siems auf den frühen Zeitpunkt des Herbststurms zurückzuführen: „Die Bäume sind noch sehr belaubt. Durch den Sturm wurden oft nicht einzelne Äste herausgebrochen, sondern der Baum im Ganzen entwurzelt“, erklärt er. Mit Xavier ist bereits der zweite Herbststurm dieses Jahres über Deutschland hinweggezogen. „Herbststürme, die sich noch vor Mitte Oktober ereignen, sind in den letzten 50 Jahren nur wenige Male aufgetreten“, so Siems.