Monika Lier, Versicherungsjournal, vom 1. Dezember 2017
Während Cyber-Absicherungen in den USA längst ein Milliardenmarkt sind, steckt dieses Geschäft hierzulande mit einem Prämienvolumen von rund 100 Millionen Euro noch in den Anfängen. Als ein Hinderungsgrund für die Entwicklung des Marktes gelten bisher die fehlenden Daten für potenzielle Schadenszenarien – also die Kalkulationsgrundlagen für entsprechende Policen.
Die Meyerthole Siems Kohlruss Gesellschaft für aktuarielle Beratung mbH (MSK) und die E+S Rückversicherung AG haben vor diesem Hintergrund eine Initiative in Sachen Cyber-Gefahren gestartet. Zusammen wollen sie einen Datenpool für Cyber-Gefahren aufbauen und ein Pricing-Modell entwickeln.
Dies soll den Erstversicherungskunden des Rückversicherers bei der Einführung von Cyber-Produkten für kleine und mittlere Unternehmen auf der Basis eines Versicherungs-mathematisch fundierten Tarifs helfen. Zudem soll ein Cyber-Tarifrechner für KMU-Policen-Anbieter erarbeitet werden.