Maximilian Volz, VW-heute, vom 7. Februar 2018
Das ist sicher nicht die schlechteste Partnerschaft. Der Münchener Versicherungskonzern hat mit dem Telekommunikationsunternehmen Cisco und Apple eine Kooperation zum Verkauf von Policen gegen Cyber-Kriminalität geschlossen. Zudem haben sich die drei Unternehmen auch noch eine zusätzliche Versicherungsexpertise geholt.
Kunden der beiden US-amerikanischen Unternehmen erhalten nach Informationen der Allianz die Cyber-Policen zu günstigeren Konditionen, beispielsweise geringeren Selbstbehalten oder ohne Eigenbeteiligung. Die Münchener erhoffen sich durch die Zusammenarbeit einen neuen Vertriebskanal für Business-Kunden. Kein falscher Gedanke, ist doch Cisco mit einem Umsatz von nicht knapp 50 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015 eine starke Marke und sollte einige Kundenanfragen für die Police der Allianz einbringen. Und auch der amerikanische Tech-Konzern Apple gilt als Verkaufsmaschine.
Aon darf auch mitspielen
Teil der neuen Zusammenarbeit ist auch der Versicherungsmakler Aon. Laut Börsenzeitung werden Unternehmen, die den Allianz-Cyber-Schutz erwerben wollen, von Aon "auf ihre eigenen Schutzmechanismen hin durchleuchtet".
Dem Cybermarkt wird ein enormes Wachstum vorausgesagt, einige Experten erwarten ein Prämienvolumen von bis zu 20 Mrd. Euro. Onnen Siems, Teilhaber der Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss erwartet sogar, dass die Cyberversicherung im Jahr 2023 "so normal sein wird wie die Feuerversicherung".