VWheute, vom 19. Februar 2020
Sturmtief „Sabine“ hat Anfang vergangener Woche etwa 540.000 versicherte Schäden in Höhe von rund 675 Mio. Euro verursacht. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
Davon zahlen die Sachversicherer nach Angaben des Branchenverbandes 600 Mio. Euro für 500.000 beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe. Mit rund 40.000 Schäden in Höhe von 75 Mio. Euro seien die Kfz-Versicherer vergleichsweise wenig von „Sabine“ betroffen.
Allerdings wurden auch die beiden südlichen Nachbarn Deutschlands von „Sabine“ getroffen. „In Österreich rechnen wir mit einem versicherten Sachschaden in Höhe von 70 Mio. Euro durch den Orkan ‚Sabine‘, in der Schweiz fällt er mit 60 Mio. Euro nicht viel geringer aus“, sagt Onnen Siems von der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK). In Tschechen ist ein Schaden von rund 590 Millionen Kronen (23,7 Millionen Euro) entstanden. Eine entsprechende Zahl veröffentlichte am Freitag der tschechische Versicherungs-Verband, der rund 98 Prozent aller Versicherungsanstalten auf dem Markt vereinigt, wie Radio Prag meldet.
„Sabine“ reiht sich damit auf Platz sechs der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein. Unverändert führt die Liste „Kyrill“ (2007) mit mehr als drei Mrd. Euro versicherten Schäden vor „Jeanette“ (2002) mit 1,3 Mrd. Euro und „Friederike“ (2018) mit einer Milliarde Euro an. Die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss(MSK) hatten den Schaden bereits im Vorfeld auf etwa 600 Mio. Euro geschätzt. Zu ähnlichen Zahlen kam auch das Beratungsunternehmen Aon Hewitt. Die öffentlichen Versicherer gehen von moderaten Schäden in Höhe von rund 200 Mio. für ihren Bestand aus.