„Die steigende Kapitalausstattung der Erstversicherer führt zu steigenden Selbstbehalten und in der Folge zu rückläufigen Rückversicherungsanteilen.“
Udo Klanten (RheinLand Versicherungen) in seinem Vortrag „Sichtweisen eines mittelständischen Versicherers auf die gegenwärtigen Rückversicherungsmärkte“

„Deutlich sinkendes Geschäftsvolumen der Rückversicherer in K – bringt Solvency II die Wende?“
Ralf Assenmacher (Meyerthole Siems Kohlruss) in seinem Vortrag „Prognosen für den deutschen K-Markt“

„Einige Rückversicherer versuchen, eine auf die ‚Superimposed inflation’ pauschal abgestellte Indexklausel zu etablieren.“
Prof. Michael Fröhlich (FH Regensburg/Meyerthole Siems Kohlruss) in seinem Vortrag „Wirkung verschiedener Indexklauseln“

„Unser statistisches Sturmmodell liefert eine direkte Schadenprognose, wenige Tage nach dem Sturmereignis. Im Fall Xynthia lag die Abweichung bei unter zehn Prozent.“
Dorothee Wübben (Meyerthole Siems Kohlruss) in ihrem Vortrag „Nutzen von Datenpools für die Kalibrierung von Naturgefahrenmodellen“

Als abwechslungsreich, humorvoll und praxisnah beschrieben Teilnehmer den diesjährigen „Brennpunkt Rückversicherung“, der von lebhaften Diskussionen begleitet wurde. Die Veranstaltung wurde am 13. Mai 2013 von Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) in Köln ausgerichtet.

Udo Klanten, Mitglied der Vorstände der RheinLand Versicherungen, erläuterte am Beispiel seines Unternehmens, wie ein mittelständisches Unternehmen sich mit dem Thema Rückversicherung auseinandersetzt. Zur Philosophie der RheinLand Versicherungen gehören langfristige und stabile Rückversicherungsbeziehungen – eine unauffällige, ja selbstverständliche Position sei dies nur vermeintlich, betonte Klanten. Wenn neue Beziehungen geknüpft werden, gehe es nicht um den günstigsten Preis, sondern um Qualität und ein gutes Arbeitsverhältnis – Erst- und Rückversicherer sollten stets im Gespräch bleiben, und voneinander auch methodisch lernen.

Für Diskussionsstoff sorgten die verschiedenen Typen an Indexklauseln in der Rückversicherung, die Professor Michael Fröhlich (FH Regensburg/MSK) anhand von Beispielrechnungen veranschaulichte. Die Indexklauseln, denen die Erstversicherer beim Einkauf von Rückversicherungen begegnen, erfassen die Steigerung von Löhnen und Gehältern, wobei in vielen Ländern auch eine „Superimposed inflation“ in die Indexklausel eingeht. Diese soll weitere Faktoren abbilden, wie steigende medizinische Kosten oder die finanziellen Folgen von Rechtsprechung; die Forderung, eine Superimposed inflation einzuführen, erreicht auch die deutsche Debatte immer wieder.

Dorothee Wübben illustrierte Methodik und Qualität der Sturmprognosen bei MSK. Im Falle des Sturm Xynthia lag die Abweichung bei unter zehn Prozent. Das zugrundeliegende Sturmmodell hat eine besondere Fundierung durch Dr. Ulrich Ebel, Meteorologe und lange Jahre Experte für Naturgefahren bei der Swiss Re, der nun für MSK beratend tätig ist.

Intensiv diskutierten die Teilnehmer über die Zukunft des deutschen K-Marktes, wobei eine Abstimmung im Saal die aktuarielle Prognose des Referenten Ralf Assenmacher (MSK) bestätigte. Auch wenn 2013 beste Aussichten verspreche, werde sich der letzte Boom in K so nicht wiederholen, betonte Assenmacher. Das Marktvolumen werde bis 2020 erheblich schrumpfen, um rund 7%; noch drastischer wird das Rückversicherungsvolumen absinken, so Assenmacher.

Eindrücke von Seminarteilnehmern:

„Professionelle, zahlenbasierte Veranstaltung.“
Klaus-Jürgen Eistert, Haftpflichtkasse Darmstadt

„Fundiert, intensiv und praxisnah.“
Alexander Jeßnitzer, Schweizer-National Versicherungs-AG in Deutschland

„Auf der Höhe der Zeit.“
Lothar Beelitz, R+V Re

„Aktuelle Themen. Sehr gute Teilnehmermischung aus Erstversicherern, Rückversicherern und Brokern.“
Gerald König, Montpelier Europa AG

Besuchen Sie auch unsere Webseite zum „Brennpunkt Rückversicherung“
www.brennpunkt-rv.de

Meyerthole Siems Kohlruss ist eine aktuarielle Beratungsgesellschaft mit Sitz in Köln und seit 1998 erfolgreich im deutschsprachigen Raum tätig. Neben dem Thema Rückversicherung liegen unsere Schwerpunkte in den Bereichen Datenpooling, Tarifierung, Reservebewertung und Risikomodellierung.

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