Geschätzter versicherter Schaden bei etwa 2,5 Mrd. €
Nach Schätzung der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) wird das aktuelle Hochwasser die Versicherer mehr kosten als die Elbeflut vor elf Jahren. Diese Schätzung beruht auf der Annahme, dass die Niederschlagsmenge und -intensität 2013 vergleichbar mit 2002 ausfällt. Der Deutsche Wetterdienst sprach von 22 Billionen Litern deutschlandweit in einem Zeitraum von vier Tagen.
Der versicherte Schaden 2002 betrug ca. 1,8 Mrd. €. Dies entspricht in Werten 2013 etwa 2,2 Mrd. €. Laut Dr. Ulrich Ebel, Meteorologe und Experte für Naturgefahren bei MSK, war der größte Schadenposten 2002 die Industriesparte mit Großschaden wie Deutsche Bahn und Telekom. „Aufgrund niedrigerer Fließgeschwindigkeit und besserem Risikomanagement erwarte ich hier geringere Schäden. Auch im Kasko-Bereich sollten die Schäden geringer ausfallen, da die Vorwarnung verbessert wurde“. Höhere Schäden seien aufgrund der stärkeren Versicherungsdurchdringung im privaten und gewerblichen Bereich zu erwarten. Insgesamt erwartet MSK daher einen versicherten Schaden von etwa 2,5 Mrd. € in Deutschland.
Einen gegenläufigen Trend für den volkswirtschaftlichen Schaden prognostiziert das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Das Wasser habe weniger Infrastruktur zerstört als 2002. Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt den bisherigen volkswirtschaftlichen Schaden auf sechs Milliarden Euro.
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