Sturm ZEYNEP (mit internationalem Namen EUNICE) überquerte Europa vom 18. bis 19. Februar mit Orkanböen und verursachte auf seinem Weg enorme Schäden.
Besonders aktiv war der Sturm in Norddeutschland.
„Für Deutschland gehen wir von versicherten Schäden von über 900 Mio. Euro aus“, sagt Onnen Siems, Geschäftsführer der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) aus Köln.
ZEYNEP brachte hohe Windgeschwindigkeiten, wobei der Leuchtturm „Alte Weser“ mit 162 km/h den Spitzenreiter lieferte. Begleitet wurden sie von Sturmfluten an der Nordsee, zum Beispiel von einer „sehr schweren Sturmflut“ in Hamburg mit 3,5m über dem mittleren Hochwasser. Das Zentrum des Sturmfelds lag im Norden Deutschlands. Südlich einer Linie von Saarbrücken bis Nürnberg waren die Auswirkungen gering.
„In Deutschland ist ZEYNEP der intensivste Sturm seit KYRILL 2007, der als erster Sturm der jüngeren Geschichte das gesamte Land mit hohen Windgeschwindigkeiten überzog und in heutigen Werten einen versicherten Schaden von mehr als 3 Mrd. Euro verursachte“, erläutert Siems. „So teuer wird ZEYNEP nicht, aber in die Schadenregion von Sturm FRIEDERIKE aus dem Jahr 2018 kann er kommen“, ordnet Siems ein. „Zwar fiel FRIEDERIKE vor vier Jahren in den Windstärken weniger intensiv als ZEYNEP aus, doch traf das Schadengeschehen damals einen Streifen in der Mitte Deutschlands mit seinem Zentrum in Nordrhein-Westfalen, wo eine hohe Wertekonzentration besteht“. Der versicherte Schaden lag damals bei 1,2 Mrd. Euro in heutigen Werten. „Der Schaden durch ZEYNEP kann sich dem von FRIEDERIKE möglicherweise noch weiter annähern, abhängig z.B. von der Inflationsrate und Baupreissteigerungen“, erläutert Siems.
Neben Deutschland waren besonders Großbritannien, die Niederlande und Belgien betroffen. „In Großbritannien war es der stärkste Sturm seit 1990, auf der Isle of Wight wurde ein neuer Landesrekord mit einer Spitzenböe von 196 km/h gemessen“, erklärt Siems.
Presseanfragen richten Sie bitte an
Thilo Guschas
Telefon +49 (0)221 42053-0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Über MSK
Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) wurde 1998 in Köln als erste deutsche aktuarielle Beratungsgesellschaft gegründet und begleitet Schaden- und Unfallversicherer in strategischen und operativen Fragen. Schwerpunkte liegen in Datenpools, Tarifierung, Telematik, Cyber, Nachhaltigkeit, Bilanzbewertungen, Rückversicherung, Solvency II und EbAV II. Seit 2011 ist das Informationssicherheitsmanagementsystem von MSK nach ISO 27001 zertifiziert.