Nadine Quint und Sarah Bock, Versicherungsbetriebswirt, 04/2014
Am Dienstag, den 3. Juni 2014 , lud die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) die Bachelor- und Masterstudierenden des Instituts für Versicherungswesen in ihre Geschäftsräume in Köln ein.
Am frühen Nachmittag empfing Herr Dr. Dietmar Kohlruss, einer der drei Geschäftsführer, die Studierenden im Sitzungssaal von MSK. Nach einer herzlichen Begrüßung und der Vorstellung des Veranstaltungsablaufes gab er zunächst einen kurzen Überblick über die Aufgaben und Tätigkeiten des Unternehmens.
Im Anschluss stellte Herr Dr. Kohlruss die Versicherungsmathematische Funktion, einen neuen Aufgabenbereich unter Solvency II, vor. Durch ein anschauliches Beispiel durch einen Vergleich mit der deutschen Nationalmannschaft gelang es dem Vortragenden, die Veränderungen unter Solvency II auf unterhaltsame und verständliche Weise herauszustellen.
Eine besondere Herausforderung sieht er in der Frage nach der Besetzung der Versicherungsmathematischen Funktion. Die benötigten Kernkompetenzen für deren Übernahme sind laut Dr. Kohlruss bei Beratungsgesellschaften wie MSK bereits in den Tätigkeitsfeldern verankert.
Der Organisator der Exkursion, Herr Tommy Berg, blieb bei dem Kernthema Solvency II und präsentierte einen Teilaspekt, FLAOR (Forward Looking Assesment of Own Risk). Für FLAOR hat MSK ein proportionales Excel-Model entwickelt, welches Herr Berg in diesem Kontext vorstellte. Auch die Verbindung zu Rückversicherungsprogrammen wurde in seinem Vortrag berücksichtigt. Der Mehrwert durch die Nutzung von FLAOR liegt laut Herrn Berg unter anderem in der Möglichkeit der Überprüfung von Schwankungsrückstellungen.
Nach einer Pause mit Kaffee und Kuchen führten Frau Marion Beiderhase und Herr Adrian Engels die Studierenden tiefer in die Tätigkeitsfelder von MSK ein. Herr Engels stellte den K-Tarif-Alarm, eine unabhängige Marktbeobachtung des Kraftfahrt-Marktes durch MSK, vor. In diesem Zusammenhang informierte der Vortragende über die Ergebnisse einer Analyse, welche die Unterschiede in der regionalen Tarifierung verschiedener Kraftfahrt-Versicherer in Köln verzeichnet. Im Anschluss wurde den Studierenden von Frau Beiderhase das MSK-Sturmmodell erläutert. Dieses liefert bei Sturmkatastrophen eine frühzeitige Schadenprognose. Nutzer dieses Programmes - die Kunden von MSK - können so kurzfristig recht genaue Schadenrückstellungen bilden.
Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Studierenden einen Einblick in die enge Kooperation von MSK und der Müller Unternehmensberatung. Einer der zwei Geschäftsführer, Herr Wilfried Müller, stellte unter dem Motto "man muss nicht alles besitzen, was man machen möchte" die Unternehmensphilosophie vor und benannte einige Vorteile des Outsourcing gewisser Dienstleistungen. Dabei erläuterte er unter anderem die Verwaltung von passiver Rückversicherung am Beispiel einiger Projekte.
Zum Ausklang der interessanten und abwechslungsreichen Exkursion versammelten sich die Mitarbeiter der beiden Unternehmen und die Studierenden zu einem gemütlichen Get-together mit Kölsch und Röggelchen, welches Gelegenheit zu weiterem Austausch und Networking bot.
Im Namen aller Teilnehmer möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei den Referenten und dem Gastgeber MSK bedanken, die uns einen spannenden und lehrreichen Nachmittag ermöglicht haben.