VWheute, vom 21. April 2020
Während der coronabedingten Einschränkungen wird weniger Auto gefahren. Diesen Umstand wollen die Versicherer ihren Kunden nun vergolden.
Wer selten fährt, zahlt weniger, teilt der Versicherungsriese Allianz mit, wie die Zeitung Rheinpfalz meldet. Geplant ist am Ende des Jahres eine Art Bilanz zu ziehen und eine Rückerstattung an die Kunden vorzunehmen, erklärt Allianz-Vorstand Frank Sommerfeld.
Laut der Zeitung verfolgt der größte deutsche Kfz-Versicherer Huk-Coburg einen ähnlichen Plan. Der Kfz-Primus reagiere auf entsprechende „Anfragen der Kunden“. Weiter in den Plänen einer Beitragsrückerstattung ist die DEVK. Deren Vorstandsvorsitzender Gottfried Rüßmann erklärt: „Aktuell können wir natürlich das Jahr 2020 noch nicht abschließend einschätzen. Aufgrund des schadenarmen Verlaufs der letzten Wochen erwarten wir aber am Ende geringere Aufwände. Daran wollen wir unsere Mitglieder und Kunden natürlich wieder teilhaben lassen.“
Die DEVK hat Anfang des Jahres 363.000 Kunden mit Vollkasko eine Rückerstattung ausbezahlt, wenn diese im Jahr 2019 schadenfrei blieben. Zudem können Fahrer mit weniger Kilometerleistung ihre Jahresfahrleistung und damit ihren Beitrag reduzieren, analog zur Lösung der Allianz. Das Angebot gilt ab sofort, zudem können Kunden mit Zahlungsproblemen ihren Beitrag stunden oder Ratenzahlungen vereinbaren.
Die Coronakrise wird sich auch auf die Beiträge für das kommende Jahr auswirken, denn „jede Woche wird sich aktuell mit diesem historisch niedrigen Mobilitätsniveau die Schadenquote um 0,5 bis ein Prozent verbessern“, schreibt die aktuarielle Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK); darauf muss und hat die Branche reagiert.